Buchempfehlung: Katzen würden Mäuse kaufen
Zufrieden schnurrt ein hübscher Kater mit glänzendem Fell, nachdem er sein Fressen bekommen hat – wen erfüllt diese Szene nicht mit innerer Wärme? Glaubt man der Werbung, so ist für unsere Haustiere das Beste gerade gut genug. Doch hiermit ist jetzt Schluss: Der Journalist Hans-Ulrich Grimm ist bekannt für seine ernährungskritischen Bücher. Nun hat er auch in der Tierfutterindustrie zugeschlagen.
Kapitel um Kapitel räumt Grimm mit dem Saubermann-Image der Tierfutterindustrie auf und lehrt Frauchen und Herrchen das Fürchten. Abfälle im Tierfutter? Gammelfleisch an Schimmelpilz in leckerer Erdgas-Sauce mit Bakterien verfeinert statt Huhn in Aspik mit Petersilie und Käsesauce? Kein Wunder, das auch Haustiere mittlerweile an den typischen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Fettsucht leiden.
Gut und tiefgreifend recherchiert berichtet der Journalist über Skandale der Tierfutterindustrie, Hormonkeulen, die auch den Menschen treffen und das große Geschäft mit dem Abfall. Wer das bisher noch nicht geglaubt hat, wird nach der Lektüre von Grimms Buch die Futtermitteletiketten mit anderen Augen sehen.
Dennoch ist Hopfen und Malz noch nicht verloren: Wer nicht gleich Frischfleisch und Selbstgekochtes füttern will, hat auch mit Fertigfutter eine Chance, seinen vierbeinigen Gefährten gesund zu ernähren. Oft reicht ein Blick auf das Futtermitteletikett, um Abfall von vollwertiger Nahrung zu unterscheiden. Wer wissen will, dass die schönen Begriffe auf der Futterdose wirklich bedeuten, kommt um Grimms Buch nicht herum. Aber Vorsicht: Ekelfaktor garantiert…
Buchinformation:
Hans-Ulrich Grimm
Katzen würden Mäuse kaufen
Verlag: Deuticke im Zsolnay Verlag
Broschiert, 206 Seiten
ISBN: 978-3552060494
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Im März 2009 erschien „Katzen würden Mäuse kaufen“ als Neuauflage im Heyne-Verlag.
Hans-Ulrich Grimm
Katzen würden Mäuse kaufen: Schwarzbuch Tierfutter
Broschiert, 253 Seiten
Heyne-Verlag (2. März 2009)
ISBN: 978-3453600973
Preis: 7,95 EUR
Neues Cover, gleicher Inhalt: Mit dem schwarz-roten Titelblatt kommt „Katzen würden Mäuse kaufen“ nun noch kämpferischer daher. Dennoch: Nur das Äußere hat sich verändert, nicht der Inhalt. Das ist absolut nicht negativ zu bewerten, denn Hans-Ulrich Grimm, bekannt für seine ernährungskritischen Enthüllungsberichte, rüttelte Tausende von Tierfreunden mit seinem Buch auf.
Übrigens: Auf dem Rückcover finden Aufmerksame ein Zitat aus dem Pfotenhieb-August-Heft 2007…
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Spätestens ab diesem Buch wissen die LeserInnen, dass vieles an „augenscheinlicher Qualität“ mit der Fernseh-Zeitungs- oder Radiowerberung aus dem Fenster geschmissen werden. Hochwertige Dosen usw. sind relativ unbekannt, da sie so gut wie keine teuere Werbung machen (können/wollen).
Tipp: In meiner Stadt habe ich mich bei der Stadtbibliothek für die Ausleihung dieses Buches eingesetzt!
Ich habe das Buch gelesen, und war richtig schockiert.
Zum Glück bekommt meine Mietze keine Abfälle, sondern sie wird mit Frischfleisch und Fisch gefüttert.
Was anderes möchte sie auch gar nicht.
Ich habe meine Bekannten und Freunde das Buch empfohlen und gesagt, wenn ihr das Buch einmal gelesen habt, dann werdet ihr anders drüber nach denken, wie ihr euer Tier füttert.
Ich hoffe, dass sich viele das Buch kaufen werden, und entlich mal aufwachen…
Ich habe das Buch auch gelesen und bin so froh, dass meine Miezi Vet Concept bekommt. ich finde es erschreckend, dass die Fernsehwerbungen eine glückliche und vorallem gesunde Katze zeigen, während diese Klärschlamm, Tiermehl, Klinikabfälle und Ähnliches mit Geruchs- und Geschmackmitteln frisst.
Ich habe das vielen Katzenhaltern erzählt, treffe jedoch meist auf taube Ohren, weil das Futter natürlich günstig und an jeder Ecke zu kaufen ist. Was da genau drin ist interessiert natürlich keinen. Ich wundere mich darüber, dass sich so viele Menschen keine Gedanken darüber machen, was die restlichen 96% im Tierfutter sind, wenn es heißt: mindestens 4% Pute. Und warum man sich nicht fragt was tierische Nebenerzeugnisse sind.
Aber was will man für 29Cent pro 400g Dose schon erwarten?
Ich war gespannt auf das Buch und hatte es vorbestellt . Als es kam habe ich es gleich gelesen und musste an einigen Stellen viel Überwindung aufbringen,um weiter zu lesen. Der Ekel über die verschiedenen Tatsachen ist grenzenlos.
Als Tierheilpraktikerin sehe ich viele Katzen, die schwere Erkrankungen haben. Und bei einer genauen Betrachtung dieser, stelle ich immer wieder fest, dass diese Katzen ein Opfer der Futtermittelindustrie sind . Das größte Problem dieser Tiere sind aber oft die „Katzenfreunde“ und Dosenöffner. Ein geringer Futterpreis ist oft wichtiger als die Gesundheit ihres Stubentigers. Das ist sehr traurig!
Ich hoffe sehr, dass sich in den nächsten Jahren einiges in den Köpfen der Menschen ändert. Ich werde mein Bestes dafür geben und weiter viel Fürsprache für eine gesunde Ernährung oder wenigstens für hochwertiges Katzen- und Hundefutter aus der Dose halten!
Es ist unvorstellbar, was dieses Buch aufdeckt. Kein Mensch, der die schöne Werbung für die „Köstlichen Leckerbissen“ für unsere Katzen sieht, käme je auf die Idee, dass es so zugeht, wie es in diesem Buch beschrieben wird. Jeder Mensch der Katzen liebt, sollte es lesen – und sich dementsprechend nach gutem Essen für Tiere umsehen. Menschen werden krank gemacht durch chemische Nahrungsmittel-Zusätze und die Tiere werden krank gemacht. Es kommt zugleich Wut und Ohnmacht in mir hoch. Dieses Buch sollte wirklich überall bekannt gemacht werden. Ich trage meinen Teil dazu bei.
Ja ja hüte dich vor den Versprechungen der Industrie aber genau so sollte man „investigativen“ Journalisten misstrauen (genauso wie Greenpeace, WWF und co). Die versuchen mit Panikmache und übertriebenen Meldungen genauso Geld zu machen (Buecher verkaufen und Spenden erzielen) wie die Industrie…
Wenn das Futter wirklich so schlecht ist dann müssten Millionen von Katzen nicht 12-20 Jahre alt werden sondern wie es normal ist ca 2-3 Jahre. Und sorry KEINE Katze würde Mäuse dem „Fastfood“ vorziehen !!! Viel Knochen, Haare, Zaehne, Innereien, Schwanz… ja das frisst die Katze auch… und nun ? Besser als Industriefastfood ? Nein wohl kaum, das Verdauungsystem der Katze ist wohl daran angepasst, gleichwohl hochwertiges Futter natuerlich besser ist (und ich auch meiner Katze gebe). Aber ich kenne auch Züchter, die nur Aldi Futter geben und nie Probleme hatten. Genauso gibt es Leute, die nur Almo Natur geben und sich dann wundern, dass dieses Ergänzungsfutter dann doch Nierenprobleme macht.
Im übrigen ein Spruch eines Ernährungwissenschaftlers (für Menschen gedacht): „Essen Sie das was ihnen gut tut und was schmeckt. Es gibt nicht das perfekte Essen für jedermann, genausowenig wie es die perfekte Schuhgrösse gibt“.
Also beobachten was die Katze gerne frisst und wonach sie sich wohl fühlt.