Tierschutz

Wirtschaftskrise geht Tieren an den Kragen

Die Wirtschaftskrise macht auch vor den Tieren nicht halt: Immer mehr Vierbeiner werden aufgrund von Tierarzt- und Unterhaltskosten im Tierheim abgegeben. Gleichzeitig sinkt die Bereitschaft, ein Tier bei sich aufzunehmen.

Aufgrund von Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit werden immer mehr Tiere aus wirtschaftlichen Gründen ausgesetzt und abgegeben. Die Tierheime sind jetzt schon überfüllt – dennoch ist kein Ende in Sicht, denn die steigenden Lebenshaltungskosten bei einer gleichzeitigen Angst vor Arbeitslosigkeit oder finanziellem Abstieb lassen immer weniger Leute ein Tier aus dem Tierheim bei sich aufnehmen. Tiere zu halten, ist zu einem Luxus geworden – nicht mehr nur bei Großtieren wie Pferden, sondern auch bei Kleintieren wie Kaninchen, Meerschweinchen und Katzen. Ein besonders tragisches Beispiel: „Vor dem BDT-Tierheim im nordrheinwestfälischen Kamp-Lintfort wurde nachts ein Hund angebunden. Neben der Hundedame Mara lag ein Rucksack mit einem Brief: „Mein Herrchen konnte mich leider nicht mehr halten, da es ihm zur Zeit gesundheitlich und finanziell sehr schlecht geht“ sowie Hinweise auf Mara´s Wesen und ihr Lieblingsspielzeug.“ (Quelle: Pressemeldung BDT)

Zwar unterstützen Organisationen wie die Tiertafel Deutschland e.V. Tierhalter auch nach dem sozialen Abstieg – an der Grundproblematik ändert sich aber leider nichts: Immer weniger Tierfreunde können sich den „Luxus Tier“ leisten. Sich während einer finanziellen Notlage ein Tier anzuschaffen ist sicherlich ein sehr großer Fehler – doch nicht selten muss das langjährige Familienmitglied nach einer plötzlichen Arbeitslosigkeit oder einer schwerwiegenden Erkrankung  abgegeben werden.

Doch was, wenn der Gang zum Tierschutz unabdingbar ist? Was passiert mit ausgesetzten Tieren? Wer nimmt sich Ihrer an? Auch die Bereitschaft, ein Tier in Pflege zu nehmen, nimmt ab. Das Ergebnis: Immer mehr Tierschutzvereine suchen händeringend nach Pflegestellen. “Wir arbeiten ausschließlich mit Pflegestellen, die zur Zeit leider alle besetzt sind”, so Sabine Thiel von der Senftenberger Tierhilfe. Vor wenigen Tagen wurde der Verein zusätzlich noch über weitere ausgesetzte kleine Katzen informiert. “Wir würden Sie gern schnellstmöglich vermitteln, da wir sie wie gesagt nicht aufnehmen können und sie bei den derzeitigen Temperaturen nicht an ihrem jetzigen Ort leben können”, so Sabine Thiel.

Gerade im Winter eine verheerende Situation, denn sinkende Temperaturen setzten gerade jungen und unterernährten Streunerkatzen zu… Wer Platz und Zeit hat, um einige Katzen temporär in Pflege zu nehmen, findet in unserem Tierschutz-Bereich Notfelle und konkrete Suchanzeigen nach einer Pflegestelle!

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MK

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