Mit Augentrost zu gesunden Katzenaugen

Foto: Vlasov Yevhenii/shutterstock.com

Das Auge der Katze ist ein sensibles Organ. Tränende Augen sollten darum immer ärztlich abgeklärt werden. Liegt nach tierärztlicher Diagnose nur eine leichte Bindehautentzündung oder einer Irritation vor, können Sie die Therapie des Tierarztes nach Absprache mit natürlichen Mitteln unterstützen.

von Tanja Hansen

Die Augen der Katze - ein sensibles Organ! Foto: Vlasov Yevhenii/shutterstock.com
Die Augen der Katze – ein sensibles Organ! Foto: Vlasov Yevhenii/shutterstock.com
Ihre Katze begrüßt Sie morgens freudig, doch Sie sehen da was Glibbriges im Auge. Das Äuglein ist etwas gerötet und die Nickhaut etwas zu sehen. Mieze drückt es immer wieder zu, reibt sich mit dem Pfötchen und das Auge tränt. Hier ist eines besonders wichtig: Der Ganz zum Tierarzt. Hat dieser eine ernst zu nehmende Krankheit oder eine Hornhautverletzung ausgeschlossen, können Sie die Therapie des Tierarztes allerdings auf pflanzliche Art unterstützen.

Schon im Mittelalter war der Augentrost bekannt. Augentrost (euphrasia officinalis, so wird er in der Homöopathie genannt) ist ein Kraut, von welchem die getrockneten Blätter als Heiltee genommen werden. Diesen Tee können Sie äußerlich und innerlich anwenden. Wir konzentrieren uns hier auf die äußerliche Anwendung für das Auge und die Eigenschaften dieser tollen Pflanze.

Augentrost (euphrasia officinalis) ist anwendbar bei Augenbeschwerden, Augenbrennen, Bindehautentzündungen, entzündeten Augen und Augenlidern, Gerstenkorn, Lichtempfindlichkeit, Lidrandentzündung, Tränenfluss, Überanstrengung und Ermüdung des Auges und wirkt entzündungshemmend, abschwellend und kann helfen, die Sehkraft zu erhalten oder zu verbessern.

Augentrost - getrocknet und als zubereiteter Tee. Foto:  beta7/Shutterstock.com
Augentrost – getrocknet und als zubereiteter Tee. Foto: beta7/Shutterstock.com
Die Anwendung ist denkbar einfach: Schon für wenige Euro erhalten Sie separat abgepackten Augentrosttee in der Apotheke. Trocken und lichtgeschützt gelagert, ist er lange haltbar. Brühen Sie aus einem Löffelchen Blätter einen Tee und filtern diesen gut – letzteres ist besonders wichtig, da Sie das empfindliche Auge nicht weiter reizen möchten. Lassen Sie den Tee danach gut abkühlen. Wenn Sie möchten, können Sie ein bis zwei Tropfen Calendulatinktur (Ringelblume), die Sie ebenfalls in der Apotheke bekommen, hineinträufeln. Wenn Sie diese mitverwenden, bitte das Gemisch nicht mit Metall in Verbindung bringen, sonst geht die Wirkkraft der homöopathischen Calendulatinktur verloren. Rühren Sie idealerweise mit einem Plastiklöffel um. Nun tunken Sie ein fusselfreies Baumwolltuch in den Tee und waschen Ihrer Katze mehrmals täglich bis zum Abklingen des Sabberauges die Augen aus. Bitte bei jeder Verwendung ein frisches, sauberes Tuch verwenden, um bei Bindehautentzündung Wiederansteckungen zu vermeiden.

Im Plastikgefäß oder in einer Keramiktasse ist der Tee einige Tage im Kühlschrank haltbar.

Wichtig: Bitte verwenden Sie keinen Kamillentee zur Reinigung des Auges! Nach neueren Erkenntnissen könnte dieser das Auge austrocken!

Wie bei allen Augenerkrankungen ist es wichtig, dass der Tierarzt Ihres Vertrauens zuerst sein Okay gibt und ernsthafte Erkrankungen oder eine Verletzung der Hornhaut ausschließt.

Ich wünsche gute Besserung! Tanja Hansen

Dieser Artikel ist eine persönliche Empfehlung und beruht auf den persönlichen Erfahrungen, sowie auf der Kräuterkunde der Autorin bzw. der allgemeinen Kräuterkunde, ersetzt aber keine tierärztliche Diagnose.

Zur Autorin:
Tanja Hansen betreibt seit 2007 mit Herz und Leidenschaft einen professionellen Catsitting Service im ganzen Saarland und verfügt über eine umfangreiche Fachkompetenz mit geschultem Blick, Wissen und Empathie. Sie beherbergt Katzen in jedem Alter, Hunde und Meerschweinchen. Ihre Kernkompetenzen liegen neben der individuellen, liebevollen Betreuung von Haustieren in der artgerechten Haltung und Ernährung der Tiere. Mehr Informationen gibt es unter www.catsaar.de.
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Zum Weiterlesen:
„Augentrost“ bei Wikipedia
Selbstmedikation: Risiken und Nebenwirkungen
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Buchtipp:
„Erste Hilfe für meine Katze“ von Dr. Michael Streicher

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